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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Stuttgarter Menschenkette setzte Friedenszeichen

22. Jun 2015

Ein deutliches Zeichen des Friedens setzten viele Teilnehmer/innen beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart am Kirchentagssamstag um 5 vor 12 Uhr mit einer rund viertelstündigen Menschenkette quer durch die Innenstadt.

„Es war ein deutliches Signal, damit Deutschland seiner Verantwortung für den Frieden gerecht werden soll und damit die evangelische Kirche auf dem Kirchentag in Stuttgart ein klares Friedensbekenntnis abgibt“, betonte Paul Russmann von „Ohne Rüstung Leben“, einer der Organisatoren der Friedenskette, die vom Zentrum Frieden an der Friedenskirche bis zum Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Stauffenbergplatz in der Innenstadt reichte.

Für pax christi ergab sich eine schöne ökumenische Zusammenarbeit auf dem Kirchentag und anlässlich des Kirchentags. Wir beteiligten uns im Zentrum Frieden und bei der Menschenkette gegen Africom und Eucom, bei Podiumsveranstaltungen zu Flüchtlingen und zu "Begrenzte Ressourcen klug nutzen", Gebeten, beim EAPPI/Nahostkommissions-Stand auf dem Markt der Möglichkeiten und beim Thementag Nahost 

Viele pax christi-Mitglieder, die den Kirchentag besuchten trugen dazu bei, dass die Menschenkette gegen Africom und Eucom geschlossen werden konnte. An Prominenten reihten sich auch die pax christi-Bundesvorsitzende Wiltrud Rösch-Metzler, die frühere EKD-Ratsvorsitzende und jetzige Botschafterin der EKD für das Luther-Jubiläum, Margot Käßmann, der Friedensbeauftragte des Rates der EKD und leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms, sowie der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in die Kette ein.

„Wir wollten mit dieser Menschenkette ein Zeichen des Friedens gegen die in Stuttgart ansässigen US-Kriegs-Kommandozentralen AFRICOM und EUCOM setzen. Denn von Stuttgart geht Krieg aus“, verdeutlichte Paul Russmann. Dass dies im offiziellen Programm des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Stuttgart keine Rolle spiele, stoße bei vielen auf Unverständnis, betonte er. „Der Kirchentagspräsident hat Stuttgart zum Friedenskirchentag ausgerufen, doch das Thema Frieden gab es nur in unserem selbst organisierten und gut besuchten Zentrum Frieden an der Friedenskirche“, so Russmann. Dort sei über Friedensfragen diskutiert und nachgedacht worden. Er bedauerte, dass der Kirchentag versäumt habe, hier eine Chance zu nutzen und selbst ein deutliches Friedens-Signal von Stuttgart aus auszusenden.

Drei Forderungen erhoben die Teilnehmer der Menschenkette in Stuttgart. „Wir treten für ein Ende des Einsatzes von Kampfdrohnen ein, die von hier aus befehligt werden, wir fordern den Abzug der US-Atomwaffen aus Europa und die Schließung der beiden US-Kommandozentralen hier in Stuttgart“, verdeutlichte der Sprecher von „Ohne Rüstung Leben“. Und Renke Brahms, der EKD-Friedensbeauftragte, meinte am Ende der Menschenkette: „Es ist an der Zeit, dass wir wieder für den Frieden auf die Straße gehen.“

Die Menschenkette war die größte Friedensaktion im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages.